Unterwegs in Bolivien und Chile

Beim Bürgerhock im Januar 2016 präsentierte Herr Gerhard Enderlein einen begeisternden Videovortrag über eine Reise zusammen mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar durch das bolivianische Hochland und die Atacamawüste in Chile. Von Argentinien mit dem Nachtbus angereist startete die kleine Gruppe per Jeep und in Begleitung von Fahrer und Köchin in das malerische Hochland Boliviens. Dabei bewegte man sich in Höhen von 4000 m und darüber, wobei die Softdroge Coca behilflich war, diese Höhe überhaupt zu verkraften.

Unter kobaltblauem Himmel war eine karge Landschaft zu sehen mit farbenprächtig leuchtenden Vulkanbergen, schneeweißen Salzseen, riesigen Kakteen und immer wieder kleinen mal malerischen, mal armseligen Ortschaften mit kleinen Kirchlein. Die Indigenas trugen die typisch bunten Röcke und hohe Filz- oder Strohhüte und boten ihre handgearbeiteten Souvenirs an. Die Menschen leben hauptsächlich von ihren Lama- und Vicunya-Herden. „Mitten in der Pampa“ kamen die Reisenden an einem Eisenbahnfriedhof mit vielen verrosteten Lokomotiven und Waggons vorbei, die aus der einstmals lukrativen Salpeterzeit stammen.

Die Salzseen haben eine 2 - 3 m dicke Salzschicht und werden nicht nur von Jeeps, sondern auch von Fahr- und Motorrädern befahren. Ab und zu blubbert es aus offenen Stellen und vielfarbige Mineralien kommen zutage. Unterwegs wurde in einem kleinem Hotel übernachtet, das ganz aus Salzblöcken einschließlich der Möbel besteht. An der „Straße der Juwelen“ tummelte sich jede Menge wunderschöner Flamingos in den Lagunen.

In Chile ging es mit dem Mietwagen runter von der Höhe zuerst an die wilde Pazifikküste und dann wieder hoch in die einsame Atacamawüste. Hier warteten schon die schneebedeckten über 6000 m hohen Vulkanriesen, um bewundert zu werden. Zu bewundern gab es aber auch viele von Menschen geschaffene Ritzzeichnungen, die die kahlen grauen Hänge seit prähistorischer Zeit bedecken und deren Bedeutung immer noch ein Rätsel ist. Der Weg führte durch das Tal des Todes und das Tal des Mondes an Oasendörfern mit rosa Blütenbüschen von Oleander und Bougainvilla sowie Überresten alter Indiosiedlungen vorbei. In einem Museum wurden die ältesten Mumien der Welt präsentiert. An einem 4570 m hochgelegenen Bergsee fühlten sich Scharen von Wildgänsen und Enten wohl.

Natürlich durfte auch ein Besuch der Hauptstadt Santiago de Chile nicht fehlen. Vor dem rosa Regierungssitz Palazzo de Moneda steht ein Denkmal für den früheren Präsidenten Salvador Allende, um an dessen tragisches Schicksal zu erinnern. Der Besuch auf einem Weingut und ein Bad im kühlen Ozean in der schönen Stadt Valparaiso bildeten den krönenden Abschluss vor dem Heimflug.

Die Besucher des Bürgerhocks spendeten Herrn Enderlein einen verdienten Applaus für seinen professionell gestalteten Videovortrag.



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